Gebetsspaziergänge


Steve Hawthorne

Gebet war immer Gottes Weg, um Seinen Namen auf zukünftige Ereignisse zu legen – das heißt, daß Er die Ehre für sich allein in Anspruch nimmt.
Er versetzt uns in die Lage, für größere Dinge zu beten, indem Er sie mit speziellen Orten und Menschen in Verbindung bring



Gebet vor Ort


Gott bewegt uns, unsere Gebete aus den Mauern unserer Kirchen hinauszutragen. Während wir unsere Füße bei unseren Gebeten bewegen, beginnen wir, mit einer Hoffnung, deren Größe dem Königreich Gottes entspricht, für ganze Städte zu beten.

Mit Einsicht vor Ort beten


Für diese Art des Gebetes vor Ort ist der Begriff Gebetsspaziergang entstanden. Es geht einfach darum, an genau den Orten zu beten, an denen wir erwarten, daß Gott seine Antworten gibt.
Die Gebete sind eher fürbittend als anbetend. Gebetsspaziergänger lernen, über ihre eigenen Anliegen hinaus zu beten und sich auf die Fürbitte für die Nachbarschaft auszurichten.
Normalerweise ist der Gebetsspaziergang eine unauffällige Angelegenheit. Freunde oder Familienangehörige spazieren zu zweit durch ihre Nachbarschaft, zu Schulen und Arbeitsstellen, und beten beim Gehen. Es gibt Gelegenheiten, bei denen das Gebet demonstrativ sein kann, aber normalerweise bedeutet es, vor Ort zu sein, ohne Aufsehen zu erregen. Während sie unterwegs sind, erkennen die Gebetsspaziergänger schnell die Nöte und den Zustand ihrer Nachbarn.

Warum bewegt Gott jetzt Menschen zum Gebetsspaziergang?


Gott überschwemmt Christen mit Hoffnung. Es ist eine große Hoffnung, so etwas wie eine kollektive heilige Ahnung, daß Er dabei ist, stadtweite Errettungen vorzubereiten. Gebet war immer Gottes Weg, um Seinen Namen auf zukünftige Ereignisse zu legen – das heißt, daß Er die Ehre für sich allein in Anspruch nimmt.
Er versetzt uns in die Lage, für größere Dinge zu beten, indem Er sie mit speziellen Orten und Menschen in Verbindung bringt. Möglicherweise ist der Gebetsspaziergang eine Gelegenheit, bei der uns Gott einen ausgiebigen Blick auf den Zustand unserer Städte vor der Veränderung ermöglicht. Wenn die Tage der großen Ernte kommen, werden wir sehr deutlich den Unterschied zwischen davor und danach sehen können und Ihn um so begeisterter dafür preisen.

Unsere Suchen-und-Retten-Mission erfüllen


Mit Sicherheit ist der Gebetsspaziergang nicht die einzige Art des Gebetes, zu der Gott uns aufruft. Es mag aber die beste Möglichkeit sein, mit Sicherheit jede Person in unser Gebet eingeschlossen zu haben. Kein Verzeichnis enthält alle Obdachlosen, Kinder, Durchreisenden oder Neuankömmlinge und Besucher. Wenn wir ernsthaft für jede Person in unserer Nachbarschaft beten möchten, werden systematische, anhaltende Gebetsspaziergänge ein wichtiger Teil unseres Gebetslebens sein müssen.
Ich bin überzeugt, daß Christus Seine Suchen-und-Retten-Mission erfüllt (Lukas 19, 10: ...denn der Sohn des Menschen ist gekommen, zu suchen und zu retten, was verloren ist). Unser Teil dieser Mission ist das Suchen der Menschen. Er wird für die Rettung sorgen. Gebetsspaziergänge sind vielleicht der einfachste Weg für uns, Menschen zu suchen. Unsere Gebete sind ohne Frage Gottes bevorzugter Weg zur Errettung von Menschen, weil Er bei jedem erhörten Gebet geehrt wird und Dank bekommt.

Wie man betend spazieren geht


Unsere Gebete reichen dabei wie gesagt über eigene Bedürfnisse hinaus. Es geht auch nicht so sehr um das Spazierengehen oder außerhalb der Kirchengebäude sein. Es geht vielmehr darum, denen näher zu sein, für die wir beten, damit wir ein klareres Bild bekommen, wofür und was wir beten.

Hier ein paar Hinweise und Erfahrungen, die helfen, wenn du damit beginnen willst.

Bete mit einem Partner. Man kann auch alleine betend spazieren gehen, aber viele machen die Erfahrung, daß ihre Gebete zielgerichteter sind, wenn sie mit einem Freund zusammen ausgesprochen werden.

Bete hörbar, um Klarheit und Übereinstimmung zu erreichen.
Nach dem Gebetsspaziergang sprich darüber – oder schreibe es am besten auf – für welche Menschen, Orte und Anliegen gebetet wurde. Dies erleichtert die nächste Runde.

Bete mit dem Geist Gottes. Lade den Heiligen Geist ein, deine Schritte und Gebete zu lenken.

Während Zeiten der Stille sei aufmerksam, erlaube dem Heiligen Geist, dir zu helfen, mit Seinen Augen zu sehen und in Übereinstimmung mit Seinem Herzen zu beten.

Sprich Gott direkt an, wenn du mit dem Bösen oder seinen Auswirkungen konfrontiert wirst. Bitte Gott, die Menschen zu erlösen, während Er den Feind zurückweist.

Bete mit dem Wort Gottes. Lies oder zitiere Bibelstellen. Gott hat sie inspiriert und liebt es, dadurch zu segnen.
Drücke Gottes Gedanken durch deine eigenen Worte aus.
Nimm eine kleine Bibel oder aufgeschriebene Bibelworte mit.
Nimm einen bestimmten Vers oder ein Thema als Basis für deine Gebete während eines Gebetsspazierganges. Am nächsten Tag suche einen anderen Vers heraus und so weiter.

Bete mit einem Ziel. Bete für die gegenwärtigen Nöte der Menschen und Orte.
Manchmal hilft es, sich eine Skizze ausgewählter Straßen oder Häuser anzufertigen.

Bete hörbar, aber leise. Du kannst vor Ort sein, ohne Aufmerksamkeit zu erregen.

Im Vertrauen auf Gottes Ziele und Pläne, die deinen vorbereitenden Gebetsspaziergang einschließen, brauchst du nicht nach Gelegenheiten suchen, zu evangelisieren. Bitte Gott, daß Er bald Türen für solche Gespräche aufschließt.

Wenn dich jemand anspricht, dann erkläre ihm, was du tust: Wir beten um Gottes Segen für die Nachbarschaft. Haben Sie bestimmte Dinge, für die wir beten können?

Autor: Steve Hawthorne, Director of WayMakers
Übersetzung: Günter J. Matthia, Berlin, Redaktionsmitarbeiter Glaube.de
Mit freundlicher Genehmigung von WayMakers